Tanzhaus Donauwörth
Umbau, Modernisierung und Umnutzung des historischen Tanzhauses
 
 
Auslober: Stadt Donauwörth
Ort: Donauwörth
Team: Carsten Gerhards, Charlotte Flach, Benjamin Schatz
 
 
Konzept
Das neue Stadthaus soll als Leuchtturmprojekt auf die Innenstadt ausstrahlen und für eine Belebung der Reichsstraße sorgen. Daher möchten wir die Erdgeschosszone weiter öffnen, um eine stärkere Sichtbeziehung zwischen der Reichsstraße, dem Merkurplatz und dem neuen Stadthaus herzustellen. Die Funktion des Gebäudes als Mittelpunkt des öffentlichen Lebens in Donauwörth soll weithin sichtbar sein. Das neue Stadthaus wird zum Dritten Ort, ein für alle soziale Schichten zugänglicher öffentlicher Raum ohne Bezahlschranke und Barrieren.
Der Haupteingang soll an der Reichsstraße liegen, das Café ist zusätzlich über den Merkurplatz zu erreichen. Die Anlieferung findet von der Mangoldstraße aus statt. Ein zusätzlicher Künstlereingang zum Auditorium / Konzertsaal liegt ebenfalls dort. Der Zugang zur Fahrradgarage erfolgt von der Klostergasse aus, die Behindertenstellplätze für Autos befinden sich in der Mangoldstraße.
Wir möchten die Ideengeschichte des historischen Orts als Kornschranne, als überdachte offene Lagerhalle zum Verkauf von Getreide, in unserem Konzept aufnehmen und das Erdgeschoss wieder zu einem weitläufigen, überdachten öffentlichen Raum machen, in dem sich neben dem Servicecounter für Bibliothek, Kulturbüro, Tourist-Info und Ticketoffice, ein Café und Pop-Up-Marktstände befinden, an denen sich lokale Produzenten von Lebensmitteln und das Handwerk präsentieren können. Damit möchten wir den „Handwerkertagen Donauwörth“ eine Plattform schaffen, die das ganze Jahr über bespielt werden kann. Typologisch-räumlich möchten wir an das Hallenprinzip der Schranne anknüpfen und ebenso an die soziale Interaktion, die dort stattfand: Handel und Kommunikation. Der ehemalige Tanzsaal und jetzige Veranstaltungssaal soll in seiner Gestalt und Materialität erhalten bleiben. Er bildet als städtisches „Wohnzimmer“ das Herz der Bibliothek.
Der neue Veranstaltungssaal im Untergeschoss ist eine Reminiszenz an den ehemaligen Weinkeller.